Mittwoch, 23. März 2016
Reisezeit - OUTBACK
Hallo nach Deutschland,

erstmal tut es mir echt Leid, dass ich schon so lange nicht mehr geschrieben habe. Nachdem ich nach Adelaide gezogen bin, war ich quasi nur noch unterwegs und hab die letzten Vorbereitungen für die Reisezeit in Angriff genommen. Dann ging alles so schnell... Auf einmal war es schon soweit und ich musste meiner australischen Familie auf Wiedersehen sagen, es fiel mir alles andere als leicht, schließlich weiß ich nicht ob sich jemals die Möglichkeit ergibt sich wieder zu sehen. Für Traurigkeit war allerdings nicht viel Platz den zusammen mit Saskia bin ich direkt in die Mitte Australiens geflogen. Bei über 40 Grad kamen wir dann am späten Nachmittag in Alice Springs an. Wir hatten ein tolles Hostel und zum Glück einen erfrischenden Pool, den in Alice Springs gibt es nicht wirklich viel zu sehen. Nachdem wir uns dann etwas abgekühlt hatten und der Backpacker gepackt war sind wir dann mit gefühlten 10.000 Grillen ums Hostel eingeschlafen. Am nächsten Morgen hat um kurz nach 5 schon der Wecker geklingelt und unsere 4-tägige Outbacktour ging los. Bewaffnet mit viel Wasser und Sonnencreme ging es dann knapp 500km zum Uluru (Ayers Rock). Ein gigantisches Erlebnis mit sooo vielen Fliegen, das unser Fliegennetz fürs Gesicht mehr als Gold wert war. Es war dann bereits nachmittag und wir haben am Flughafen noch welche eingesammelt, sodass wir eine Gruppe von 17 Leuten waren. Bunt gemischt mit Amerikanern, Italiener, Iren und natürlich vielen Deutschen. Am Abend wollten wir den Sonnenuntergang am Uluru ansehen, allerdings war es leider zu bewölkt. Nach einer regenreichen und sehr kurzen Nacht, wurden wir um 4:30 schon wieder geweckt. Eine Stunde später waren wir bereits auf dem Weg zu einer Aussichtsplattform, wo wir den Sonnenuntergang zwischen Uluru und Kata Tjuta angesehen haben. Leider auch an diesem Morgen mehr Wolken als Sonne da gewesen. Danach ging es zu einer 10km Wanderung auf und um und durch Kata Tjuta. Bei über 43 Grad ohne Wind war das durchaus eine Herausforerung. Am Mittag sind wir zum Camp zurück und hatten Kamelburger zum Lunch. Danach ging es zurück zum Uluru, wo wir ebenfalls eine Wanderung am Boden gemacht haben. Es ist seit einigen Jahren nicht mehr erlaubt auf den größten Felsen der Welt zu steigen, den Australien hat das Land den Aboriginals zurückgegeben. Uluru ist ihnen heilig und so ist es teilweise sogar an manchen Stellen verboten Fotografien zu machen.
Danach sind wir drei Stunden mit dem Bus zum nächsten Campingplatz in die Nähe des King Canyons gefahren. Alle waren erschöpft und dankbar das der Himmel so garnicht nach Regen aussah, den auch diese Nacht hatten wir keine Zelte zur Verfügung. Wir hatten einen Schlafsack und lagen in einem großen Kreis um das Lagerfeuer. Als es dann vollständig dunkel war, hab ich den beeindruckendsten Sternenhimmel meines Lebens gesehen. Neben den tausenden von Sternen war auch die Milchstraße sichtbar, wer genau hingeschaut hat, konnte zusätzlich noch etliche Sernenschnuppen sehen.
Um 5:00 am nächsten Morgen wurden wir von unserem Guide mit dem Didgeridoo geweckt. Nachdem alles wieder eingeladen war ging es zum King Canyon. Auch hier stand wieder eine Wanderung an die Spitzen des Canyons auf dem Plan. Wir haben früh angefangen, sodass wir den größen Teil des Aufstieges noch vor Sonnenaufgang geschafft haben. Nach einer heißen, aber wunderschönen Wanderung waren wir dann "fertig".
Nachdem wir unsere letzten Sachen im Camp geholt hatten ging es zurück nach Alice Springs.
Es war eine tolle Erfahrung im Outback zu sein.

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